Rettungszeichen – wenn Schilder Leben retten können

Heute, am 29.09. wird weltweit jedes Jahr der Weltherztag begangen. Wir möchten ihn zum Anlass nehmen, um diesbezüglich über die Bedeutung von Sicherheitsschildern, namentlich Rettungszeichen, zu berichten.

In Deutschland belegen Erkrankungen des Herzens insgesamt 4 Plätze in der Statistik der 10 häufigsten Todesursachen, darunter Platz 1 (Chronische ischämische Herzkrankheit) und Platz 2 (Akuter Myokardinfarkt, „Herzinfarkt“).

Destatis-Statistik

Fast die Hälfte aller Infarkte ereignet sich zwischen 6 und 10 Uhr, eine Zeit, in der viele Menschen sich am Arbeitsplatz befinden. 13% aller Todesfälle am Arbeitsplatz sind dann auch tatsächlich auf einen akuten Myokardinfarkt zurückzuführen. Bei einem Herzinfarkt oder gar einem Herzstillstand ist es von zentraler Relevanz, dass möglichst schnell Hilfe geleistet wird.

Hier kommen die Rettungsschilder ins Spiel. Unter den international genormten und damit fast universell verständlichen Piktogrammen der ASR A1.3 und DIN ISO 7010 gibt es sogar speziell zu diesem Thema ein Symbol für „Defibrillator“. Auch andere medizinische Notfälle werden abgedeckt:

 

  • Das gerahmte Rettungszeichen Notruftelefon zeigt nach ASR A1.3 und DIN ISO 7010 ein Erste-Hilfe-Kreuz in der rechten oberen Ecke des quadratischen Rettungszeichens. Links daneben befindet sich ein gut sichtbar abgebildetes Telefonhörer-Symbol.
  • Das Rettungszeichen „Defibrillator“ bildet neben dem weißen Erste-Hilfe-Kreuz das Symbol eines Herzens ab. Um auf die Stromstöße des Defibrillators aufmerksam zu machen enthält dieses Herz einen, farblich dem grünen Hintergrund entsprechenden, Blitz
  • Das weiß gerahmte Rettungszeichen Erste Hilfe besitzt ein gut erkennbares Erste-Hilfe-Kreuz in der Mitte des quadratischen Rettungszeichens. Das Symbol ist nach DIN 5381 weiß (RAL 9003 Signalweiß) eingefärbt und heben sich somit gut sichtbar vom grünen (RAL 1632 Signalgrün) Untergrund des Rettungszeichens ab.
  • Das weiß gerahmte Rettungszeichen Arzt zeigt nach ASR A1.3 und DIN ISO 7010 ein Erste-Hilfe-Kreuz in der rechten oberen Ecke des quadratischen Rettungszeichens. Links daneben ist eine schematisch dargestellte Person zu sehen. Ein angedeutetes Stethoskop am Kopf sowie ein angedeuteter Kittel symbolisieren die Arztfunktion der abgebildeten Person.#

 

Die korrekte Ausschilderung der Notfallausrüstung am Arbeitsplatz ist daher ein wichtiger Aspekt des Arbeitsschutzes und rettet Leben. Je schneller und einfacher das Notruftelefon, der Defibrillator, die Erste-Hilfe-Ausrüstung oder der medizinisch Verantwortliche dank der richtigen Kennzeichnung auffindbar sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Menschenleben gerettet werden kann.

Auch die Wahl der Schilderformen kann zur schnellen Auffindbarkeit beitragen. Fahnenschilder, die im 90°-Winkel in einen Gang hineinragen, sind leichter zu erkennen als flach auf der Wand angebrachte Rettungszeichen, die erst in unmittelbarer räumlicher Nähe erkennbar werden.

Nasenschilder, die mit der Wand ein Dreieck bilden, besitzen besonders in langen Gängen die beste Sichtbarkeit, da sie aus jedem Betrachtungswinkel zu erkennen sind. Ihre Verwendung ist besonders in sehr langen Gängen oder in großen Hallen sinnvoll.

Die Rettungsschilder müssen natürlich auch unter widrigen Bedingungen zu erkennen sein. Daher müssen sie entweder unabhängig beleuchtet, selbst beleuchtet oder lang nachleuchtend sein. Lang nachleuchtende Rettungsschilder erfüllen die Anforderungen der ArbStättV sowie der ASR A1.3 und sind vom Instandhaltungsaufwand vergleichsweise unaufwändig.

Sie sehen: Die richtigen Kennzeichnung trägt dazu bei, dass schnell Hilfe gerufen oder geleistet werden kann, ohne dass die nötigen Hilfsmittel erst mühsam gesucht werden müssen.

Bleiben Sie gesund – herz-lichst, Ihr HEIN-Team