Handverletzungen vermeiden: Sicherer Umgang mit Handwerkzeugen und Kennzeichnung

Handverletzungen gehören zu den häufigsten Arbeitsunfällen in Deutschland. Laut der DGUV ereigneten sich 2024 über 61.308 meldepflichtige Unfälle durch nicht kraftbetriebene Handwerkzeuge – das sind rund 9 % aller Arbeitsunfälle. Besonders Messer stellen ein hohes Risiko dar. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit gezielten Maßnahmen, Gebots- und Verbotsschildern sowie der richtigen Industriekennzeichnung die Sicherheit in Ihrem Betrieb deutlich erhöhen.

Warum Handwerkzeuge so gefährlich sind

Die DGUV veröffentlicht in ihrem Pressebericht vom 05.11.2025 „Arbeitsunfallgeschehen 2024“ alarmierende Zahlen:

  • 56 % der Unfälle mit Handwerkzeugen betreffen Messer
  • Weitere Risiken: Hammer (12 %), Schraubenschlüssel (5 %), Schraubenzieher (2 %)
  • 82 % der Verletzungen betreffen die Hände

Die Folgen sind gravierend: Fast die Hälfte der Betroffenen fällt bis zu vier Wochen aus, bei 8 % dauert die Genesung sogar länger als ein Monat. 109 Versicherte erhielten 2024 eine Unfallrente aufgrund schwerer Verletzungen.


Prävention beginnt bei der Werkzeugauswahl

Die Sicherheit fängt bei der richtigen Auswahl und Pflege der Werkzeuge an:

  • GS-geprüfte Werkzeuge verwenden: diese entsprechen den sicherheitstechnischen Anforderungen des ProdSG
  • Ergonomische Griffe wählen, die ein sicheres und bequemes Arbeiten ermöglichen
  • Ordnung bei Lagerung und Transport: Messer sollten mit verdeckten Klingen oder in Halterungen aufbewahrt werden
  • Regelmäßige Wartung und Instandhaltung durchführen

WICHTIG: 
Unterweisungen für Mitarbeitende und die Integration dieser Punkte in die Gefährdungsbeurteilung.


Gebots- und Warnschilder: Klare Regeln für mehr Sicherheit

Gebots- und Warnschilder sind ein zentraler Bestandteil des Arbeitsschutzes. Sie sorgen für klare Regeln und verhindern riskantes Verhalten. Die Grundlage für ihre Gestaltung und Anwendung bilden die DIN EN ISO 7010 sowie die ASR A1.3 (Technische Regeln für Arbeitsstätten). Diese Normen stellen sicher, dass die Symbole international verständlich und eindeutig sind.

 

Gebotsschilder – Was ist vorgeschrieben?
Gebotsschilder weisen auf verpflichtende Schutzmaßnahmen hin.

Warnschilder – Wichtige Hinweise zur Gefahrenprävention
Warnschilder sind ebenso wichtig wie Gebotszeichen, denn sie warnen vor potenziellen Gefahren, bevor es zu Verletzungen kommt. Gerade bei Handwerkzeugen wie Messern oder scharfen Klingen sind Warnhinweise unverzichtbar. Sie machen Mitarbeitende aufmerksam und sensibilisieren für Risiken.

Warum sind Warnschilder so wichtig?

  • Sie verhindern Unachtsamkeit: Mitarbeitende werden sofort auf Gefahren hingewiesen
  • Sie erhöhen die Aufmerksamkeit in Bereichen mit hohem Verletzungsrisiko
  • Sie sind rechtlich vorgeschrieben und Teil der Gefährdungsbeurteilung

TIPP: Platzieren Sie diese Schilder gut sichtbar an Werkbänken, Werkzeuglagern und Zugängen zu Arbeitsbereichen.
So stellen Sie sicher, dass die Regeln jederzeit präsent sind.


Industriekennzeichnung: Ein unterschätzter Sicherheitsfaktor

Die richtige Industriekennzeichnung ist entscheidend, um Gefahrenquellen sichtbar zu machen und Arbeitsunfälle zu vermeiden. Kennzeichnungen wie Warnschilder, Sicherheitsmarkierungen und Gebotsschilder helfen, Risiken sofort zu erkennen.

  • Werkzeugbereiche klar markieren: So wissen Mitarbeitende, wo scharfe oder gefährliche Werkzeuge gelagert sind
  • Gefahrenhinweise direkt am Arbeitsplatz anbringen
  • Farbliche Kennzeichnung von Schneidwerkzeugen für schnelle Identifikation

Industriekennzeichnung ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein wirksames Mittel, um die Sicherheit nachhaltig zu erhöhen.


Sicherheit ist planbar

Handverletzungen sind kein unvermeidbares Risiko. Mit der richtigen Kombination aus Werkzeugauswahl, Unterweisung, Kennzeichnung und Sicherheitszeichen können Unternehmen die Unfallzahlen deutlich senken. Investieren Sie in klare Regeln und sichtbare Hinweise – für mehr Sicherheit und weniger Ausfallzeiten.

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